Mein Name ist Elke, und ich bin diejenige, die für diese Seite hier Stift, Pinsel und Kamera schwenkt.
Die Begeisterung für die Fotografie überkam mich 2010 und hat mich seitdem nicht wieder verlassen, auch wenn sie seit 2016 nach und nach immer mehr Platz für einen weiteren Schaffensbereich machen muss: das Zeichnen.
In den vergangenen Jahren habe ich mich vorwiegend mit den Grundlagen des Zeichnens allgemein und etwas tiefergehend mit dem figürlichen Zeichnen beschäftigt.
Meine Freude am Fotografieren kam mir dabei anfangs in vielerlei Hinsicht sehr zugute. Unter anderem stand mir Dank der Fotografie bereits eine recht beachtliche Sammlung an potentiellen Referenzbildern zur Verfügung ... und wenn sich einmal nicht das Richtige fand, war mir der Umgang mit Kamera, interessanten Perspektiven u.s.w. so weit vertraut, dass ich mir meistens recht unproblematisch Bildvorlagen schaffen konnte, die genau meinen Vorstellungen entsprachen, und dabei auch noch meinen Spass hatte.
Trotz dieser Fotos dauerte es lange, bis die ersten Figuren so ein bisschen Lebendigkeit auszustrahlen begannen. Ein interessanter aber manchmal auch frustrierender Kampf mit Proportionen, Dreidimensionalität, Dynamik, Spannungskraft und vielem mehr. Ich weiß nicht, wie viele Zeichenblöcke, Skizzenbücher, in meiner Gier nach nutzbaren Zeichenflächen an mich gerissene Bögen von Packpapier und anderes auf Wiederverwertung wartendes Verpackungsmaterial ich mit meinen Skizzen gefüllt und wie viele mitleidserregend entstellte Figuren ich erschaffen habe, ehe ich zumindest beim Zeichnen von Figuren in nicht zu komplizierten Posen und aus nicht zu anspruchsvollen Perspektiven ein Grundmaß an Sicherheit erlangte. Die ersten Figuren, bei denen es gefühlt "nur so flutschte", bei denen auf dem Bogen Papier vor mir wenigstens so annähernd das entstand, was ich im eigenen Körper beim Betrachten der Figur auf dem Foto spürte (die Haltung, die Körperspannung, die Bewegung, Ausdruck und Emotionen ...) diese ersten Figuren ließen mich vor Glück fast platzen. Noch kam es sehr selten vor, dass mir so etwas glückte. Aber mit der Zeit geschah es immer häufiger.
Doch nach wie vor klebte ich an meinen Referenzbildern. Und das empfand ich zum einen als große Einschränkung, zum anderen weckte es meinen Drang, neue Herausforderungen anzunehmen. Brav stillsitzende Modelle standen mir nicht zur Verfügung. Die nächsten Museen mit Skulpturen, Tierpräparaten und ähnlichem sind weit. So versuchte ich es mit dem Zeichnen nach der Vorstellung und mit Lifezeichnen auf der Straße, was mich sowieso am meisten reizte, weil es vor allem die Ausdruckskraft von Körpern in Bewegung ist, die mich besonders fasziniert und mit sich reißt. Und weil Menschen meistens viel interessanter und ausdrucksstärker sind, wenn sie sich nicht beobachtet fühlen. Allerdings war es gerade dieses Lifezeichnen, womit ich anfangs kläglich scheiterte. Was sind Menschen nur für unruhige, hektische Wesen! Sobald ich meinen Zeichenstift in der Hand hielt, schienen alle Menschen um mich herum nur noch durch ihr Leben zu rasen! Keine zwei Striche bekam ich auf das Papier, und schon waren sie hinter der nächsten Häuserecke verschwunden! Ich versuchte, mir wichtige Details einzuprägen und erst dann mit dem Zeichnen zu beginnen. Ich versuchte, schneller zu zeichnen und dabei die wichtigsten Grundzüge festzuhalten. Ich versuchte, Situationen zu finden, die es mir ermöglichten, Personen bei sich immer wieder ähnelnden Bewegungsabläufen zu erleben. Doch vorerst brachte mich das alles nicht weiter. Drei, vier Linien auf dem Papier, eine Körperachse, ein Kringel für den Kopf, der Strich vor Konzentration auf mein Motiv viel zu steif und viel zu kräftig, kein Gefühl mehr für Proportionen und anderes, was ich mir in den vergangenen Monaten so hart erarbeitet habe. Die Resultate für sich waren sehr entmutigend ... der Vorgang des Beobachtens mit dem Stift in der Hand jedoch so faszinierend und so intensiv, noch viel intensiver als das Beobachten durch ein Objektiv hindurch (und schon diese Erfahrung hat mich immer wieder alles andere als mein Motiv vergessen und mich Momente großen Glücks und enormer Intensität erleben lassen), dass ich trotz allem nicht davon lassen konnte, es immer und immer wieder zu versuchen.
Und irgendwann ist auch hier der erste Groschen gerutscht. Es ist noch viel Raum für viele weitere Groschen. Aber es ist greifbarer geworden. Es ist ein neues Werkzeug, das ich so in den Händen halte. Und es macht unheimlich viel Spass! Mit dem Zeichnen nach Vorstellung schloss ich fast zeitgleich und beinahe automatisch auf. Und auch wenn mir allein mit dem Üben und Vertiefen dieser Fertigkeiten bestimmt ein Ausbleiben von Langerweile garantiert wäre, fühlt es sich für mich so an, als ob es Zeit für neue Herausforderungen wäre.
Wichtig wäre mir, nun endlich aus dem Stadium von vorwiegend Skizzen und schnellen Zeichnungen herauszukommen, mir mehr Fertigkeiten im Rendering zu erarbeiten, einige Techniken zu erforschen, rauszufinden, womit ich mich wohlfühle. Und auch wenn natürlich jede auf der Straße eingefangene Figur ihre Geschichte erzählt, möchte ich gerne etwas mehr experimentieren, wie ich am besten mithilfe meiner Bilder gezielter von dem berichten und das zum Ausdruck bringen kann, was ich um mich herum beobachte, was mich bewegt oder aus welchen Gründen auch immer anspricht und seinen Weg in meine Bilderwelt findet. Als Leseratte und begeisterte Briefeschreiberin, sonst aber in der Welt der Worte recht unerfahren, habe ich auch Lust auszuprobieren, ob ich einen Zugang dazu finde, meine Zeichnungen mit eigenen Worten zu kombinieren.
Voller Tatendrang schaue ich auch auf dieses - mein erstes - Homepage-Projekt und muss mich gerade zusammenreißen, bei all den Möglichkeiten, die mir hier Schriften, Farben und andere Gestaltungsmittel bieten, nicht zu viel Chaos anzurichten. Und auch wenn ich ganz und gar nicht der Computerhocker bin, macht es mich schon ein wenig neugierig zu gucken, welche Möglichkeiten mir eine Homepage und das ebenfalls noch nicht lange und nur immer mal sporadisch genutzte Instagram bieten können.
Diese Seite hier ist als Spielwiese und Experimentierfeld angedacht sowie als Ort, an dem ich meine Suche, meine Erfahrungen und Entwicklungen etwas dokumentieren und meine Bilder- und Geschichtenwelten teilen kann.
Während meiner Zeichenabenteuer meistens an meiner Seite: Artur, mein Erstgeborener. Über ihn erfahrt Ihr mehr unter der Rubrik ARTUR ARTs.